Versauter Film - ein Tagbuch über den Tralaufilm

Saturday, April 18, 2009

Standbilder vom Film und Umfeld

Hier sind die Bilder:
http://picasaweb.google.de/fognin/BilderVomFilm#

Von Bilder vom Film

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Friday, April 17, 2009

Zombis 4

Zombis 3

Zombis2

Zombis 1


Szombis in Szene

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lebendige Puppen

Um die einzige Szene in der andere Figuren als Marianne mitspielen besonders spannend zu gestalten, liessen wir lebensgrosse Bühnenpuppen von Cordula Thonett bauen. Diese Puppen sahen aus wie Eckernförder Jugendliche. Wir setzten die stummen Mitspieler auf die Stühle und drehten die Szene wie sie benötigt wurde. Diese Mitspieler sassen vollkommen starr und leblos und starrten alle in eine Richtung. So war es gewünscht. Mit ihren weiss gestalteten Gesichtern muteten sie ein bisschen wie Zombies an, zumal sie auh durchgehend schwarz angezogen waren. Sehr verwundert waren wir, die Szene war gedreht und die Crew sass fröhlich palavernd im Hof, als plötzlich die unheimlichen Gestalten auftauchten. Leise schwankend und sehr langsam schlichen sie durch den Hof und begaben sich Richtung Stadt. Aufgeregt folgten wir der seltsamen Schaar, schnell noch Fotoapparate und Filmkamera mitnehmend. Nachdem wir dieses vollkommen befremdliche Verhalten ausgiebig dokumentiert hatten, kontaktierten wir die Puppenbauerin Cordula. Diese schien überhaupt nicht verwundert über das Verhalten der Puppen, eher belächelte sie unsere Aufregung. "Puppen müssen bespielt werden, das weiss doch jedes Kind" erklärte sie uns. "Wenn man sie nur einfach sitzen lässt machen sie sich selbständig und manchmal machen sie auch ziemlich viel Schabernack." Wir gingen, nur wenig beruhig, wieder in die Stadt um unsere stummen Darsteller einzufangen, aber von denen war keine Spur mehr zu finden. Einige Menschen meinten nur, sie seinen Richtung Meer langsam davon gegangen.
Unsere Fotos sehen genau so seltsam aus, wie die ganze Situation war.

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Tuesday, April 14, 2009

Massenszene

So alles gedreht. Bis auf: Die Szene bei der alle Freunde die Zeichnung von Marianne beglotzen. Dafür brauchen wir am Donnerstag alle Jugendlichen die Lust haben. Bitte kommt mit einfarbig schwarzen Klammotten (keine Schrift, keine Farbe, ekin nix: nur schwarz) Pünktlich (!) um 12 zu mir in den Hof. Dort werdet ihr geschminkt und dann wird bei Marianne gedreht.

Treffpunkt: Donnerstag, 16.4. 12 Uhr Mittags bei mir im Hof.

Gruss

markus


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Monday, April 13, 2009

Durch dick und dünn

Achja,
wie herrlich ist es doch, ungehindert seinen Senf dazuzugeben, wenn man nicht einmal arbeitet.
Während dem Filmteam die Hände bluten, sitze ich in einem Sylter Internetcafe und bewundere die Fortschritte.
Dabei habe ich mir sogar unabsichtlich meinen Urlaub verlängert- meine werte Erzeugerin konnte es nicht lassen, den gleichen Fehler im Datum gleich in 2 Mails zu buddeln.
Also saß ich am Freitag im wahrsten Sinne des Wortes mutterseelenallein in Flensburg herum und wunderte mich über die stundenlange Verspätung und das vergeblich klingelnde Telefon.
Sie waren zu Hause.
Kurzerhand bin ich also allein weitergefahren.
Aber ägerlich ist es trotzdem.
Zu gerne hätte ich das Team vollgestopft anstatt auf meine vollgestopfe Famile zu warten.
Mein Bruder wiegt seit dem letzten Treffen wohl das doppelte und meine Mutter habe ich kaum wiedererkannt.
Vielleicht werden am 18. die Dreharbeiten ja immernoch laufen, dann könnte ich endlich mal meinem Job gerecht werden.

Sunday, April 12, 2009

Bilder von den Dreharbeiten -3-

Maurice - unser genialer Kameramann

Überall Streit

Bilder von den Dreharbeiten -2-


Marianne

Bilder von den Dreharbeiten -1-



Die Schuspielerin: Marianne Tralau


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Saturday, April 11, 2009

Szene 5 - Film ohne Film

:5:

Der Abspann – ein Film ohne Film.

Personen und ihre Darsteller

1.243.821 Schuppen tiefgründiges Symbol für Denkprozesse.

Die Cutterin wichtigste Person der Postproduktion. Da sie im Film nur an einer Stelle auftaucht hat sich der Drehbuchautor nicht die Mühe gemacht, ihr eigene Züge zu geben. Sie hat die sexy Gestalt des Kameramannes und den zu kurzen Dienstrock des Scriptgirls.

Der Filmemacher oder

Der Drehbuchautor fognin
Allgemein auch nur der Idiot genannt. Typ, der überall da ist, wo er stört und nie zu finden ist wenn er gebraucht wird. Macht nebenbei auch noch alles andere was gerade anliegt, mit dem sicheren Effekt, dass er nix richtig macht.

Der Foundriser ist für die Beschaffung der Mittel des Films zuständig. Da in einem Nobudgetfilm dieser Job enttäuschend inhaltslos ist, besorgt er lieber die flüssigen Mittel in den umliegenden Supermärkten. Er verbrachte fast die gesamte Drehzeit wegen Ladendiebstahl im Gefängnis.

Der Freund Hannes
Repräsentant einer fremden übergeordneten Macht. Also er ist Gott oder höher noch: der Mann aus Hollywood. Ist die Hauptperson im Hintergrund, hat als einziger das Drehbuch gelesen. Gottseidank verlangt seine Rolle nicht, dass er es auch verstanden hat. Ohne ihn würde der Film keinerlei künstlerische Qualität haben, deshalb ist seine Rolle vollkommen sinnlos.

Die Freunde Menschenmaterial für eine spektakuläre Massenszene, werden als Statisten nur gebraucht, um den Film noch aufwendiger, teurer und länger zu machen und um den Abspann durch das völlige unnötige Aufzählen aller Namen und biographischen Daten (Kindergarten von bis, Schule von bis…), dass dringend benötigte Gewicht zu geben.

Die Idee wichtigster Bestandteil des Drehbuchs in dem sie absolut keine Rolle spielt. Alle Akteure bemühen sich ständig sie zu ignorieren.

Der Innenarchitekt gestaltet alles um, was in seinen Bereich gerät. Da die Anzahl der wirklich kreativen Künstler in diesem Film auf eins reduziert wurde, fehlt er gänzlich.

Die Kamera technische Maschine mit egozentrischen Launen

Der Kameramann Maurice
Hauptdarsteller und männliche Sexikone. Kümmert sich um alles ist omnipräsent, ohne ihn läuft nix. Seiner Rolle als guter Geist des Films steht nur der ungeheuere Sexappeal im Weg: Keiner vermag zuzuhören, Weiblein wie Männlein sind alle völlig betört und benehmen sich in seiner Gegenwart töricht.

Der Komponist Dominik
Graue Eminenz. Nie Da, macht aus den beschissensten Situationen noch eine geniale und gewollt aussehnendes Kunstwerk in dem er aus einem begrenzten Vorrat von Tönen immer die gerade passenden neu kombiniert. Der einzige wirkliche Künstler des Films, treibt sich permanent in Wartezimmern herum, in denen er seine genialen Inspirationen findet.

Die Musik ehemals unabdingbarer Bestandteil eines „fast Stummfilms“, jetzt Abfallkorb der Kreativgeschichte des Films

Das Off der Ort in dem die Phantasie noch freien Raum. Zuviel Freiheit schadet dem Film. Dieser Film ist besonders schadstoffreich.

Der Produktplacementmanager
sorgt für die wesentlichen gewinnbringenden Werbebotschaften des Films und vermittelt somit tatsächlich Inhalt. Wer braucht so was? Er wurde aus finanziellen Gründen abgeschafft.

Das Publikum anonyme unbestimmte Masse die als Ausrede auch des blödesten Filmes dient. Grundsätzlich wird auf das Publikum keine Rücksicht genommen, das wäre ja Anbiederung. Intern wird nur verachtungsvoll von ihm gesprochen, nach Aussen lobt man es und umschmeichelt es mit den billigsten Mitteln.

Raum auch Drehräume sind Zimmer die man wegen ihrer Atmosphäre und ihrem Aussehen zu solchen erkoren hat. Danach werden sie vollkommen verändert und umgebaut.

Der Ton die Krachkomponente des Films. Setzt sich aus komischen Geräuschen, die die Hauptdarstellerin produziert, Nebenengeräuschen die die Filmschaffenden etwas lauter produzieren und einer völlig unpassenden Hintergrundmusik zusammen. Fällt immer nur dann auf, wenn er missraten ist.

Die Tralau Marianne Tralau
ehemalige Hauptdarstellerin. Jetzt gnadelose gute Lieferantin für „dropouts“

Die Schritte das eigentliche tonale Ausdrucksorgan der Tralau.

Das Scriptgirl weibliche Hauptperson und absoluter Sexstar. Bedingt durch ihre Berufsbekleidung (ein viel zu kurzer Rock) wird sie von allen Akteuren angehimmelt, während sie nur versucht alles so zu belassen wie es immer war. Jeder behauptet mit ihr ein Verhälntniss gehabt zu haben (aber die Verhältnisse sind nicht so), während sie Brecht wirklich verstanden hat. Aber wem nützt das?

Die Stilistin ist der soziale Brennpunkt des Films und der einzige Grund, warum dieser Schwarzweiss-Film in Farbe realisiert wird.

Strassenjungen auch Lausejungen. Wichtige Personen beiderlei Geschlechts der unteren sozialen Randgruppen die dem Film die verschärfte Perspektive aus sexuelle Ausbeutung, müssigängerische Armut und kindlicher Sexualneugier geben. Da Jugendliche nur noch für die Werbewirtschaft und die Strafverfolgungsbehörden interessant sind wurden sie im Interesse des kommerziellen Erfolges aus dem Film gestrichen.

Szene ohne Artikel
ist das was das Filmteam sich ständig gegenseitig macht und das was zerstückelt dann vom dem Filmband zusammengeschnitten wird. In Romanen nennt man solche Abschnitte auch Kapitel, aber da handelt es sich um Kunst.

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Friday, April 10, 2009

Endlich Drehtag

Das warten hast sich gelohnt. Maurice war so gut wieder hergestellt, dass er von guten bis hervorragenden Ideen nur so sprudelte und professionell und ruhig zügig ans Werk ging und die ganze Mannschaft mittriss.
Nach kurzer Einsatzbesprechung am Vormittag möbelierten wir erst mal das Atelier neu und bewunderten Mariannes viele Zeichnungen für die Wände: Sehr variable Motive...
Nach der Deko auf den Regalen und abgeklebten Fenstern hielt die Technik Einzug. Lange Leitungen für den Ton und unser heimlicher Star: Die Kamera mit dem Leitz Objektiv.
Jede Szene bzw. Einstellung wurde kurz besprochen und dann hiess es für die Hauptdarstellerin: Stundenlanges leidenschaftliches Nichtstun, während die Kamera indiskret ihr in die Poren starrte. Mila hatte neben der Visagistenaufgabe auch noch kurzfristig die Klappe übernommen: Erst anschlagen, dann halten. Doro fotografierte hingebungsvoll jeden noch so kleinen Aufbau und überwachte mit Argusaugen, dass nichts verändert wurde. Und ich sass rum und kümmerte mih nebenbei um den Ton, d.h., ich liess ihn laufen. Es ist immer schön, anderen bei der der Arbeit zu zu sehen.

Und so konnten wir tatsächlich die ganzen Szenen im Atelier fast am Stück abdredrehen. Nur Svenja fehlte. Wir werden abnehmen.

Morgen Nachmittag geht es weiter.

Mila mit der improvisierten "Klappe"

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Es stimmt wirklich

JaJa ....es ist schon tragisch, dass gleich am ersten Tag nach der Drehpause etwas klar wird:
Doro hat tatsächlich eine Affäre mit Markus, er weiß jedoch nichts von Mir und Doro. Und was da zwischen Doro und Maurice läuft, das weiß auch Ich nicht. Jedenfalls scheinen die Pausen im Schlafzimmer immer länger zu werden...
Und warum Marianne und Doro die selbe Unterwäsche tragen, weiß auch keiner.

  
Markus versucht wieder einmal, Doro unter den Rock zu gucken!

Versaute Zeit

Bis jetzt hat man wohl noch kein Projekt erlebt, das in dem dafür vorgesehenem Zeitraum fertig geworden ist, bis auf die Ausnahmen, die dafür die Finanzplanung gesprengt haben.
Ganz unschuldig bin ich dran ja auch nicht, obwohl ich dutzende Male gesagt habe, dass ich mich ab dem 10. April dem Rest meiner Famile auf Sylt opfern werde.
Aber wie es die Komplikationsverschwörung von gewissen Vorhaben so will, beginnen die wirklichen Arbeiten natürlich erst just an diesem Tag.
Selbstverständlich hat diese Verschwörung auch beschlossen, alle Bekannten, die gerne in Markus Chaosküche kochen, verreisen zu lassen.
Zum Glück werde ich zwischen gepackten Koffern nicht die Klagen ihres Koffeinkreislaufes hören.
Nach 7 Tagen Familie und 7 Nächten ohne Internetanschluss nehme ich allerdings sämtliche Ohrfeigen des gesamten Teams dankend entgegen, denn so einen Haufen kann man einfach nur vermissen.
Hinter der Bühne würde ich jetzt wohl toi, toi, toi sagen, was man hinter der Kamera sagt, weiß ich nicht.
(Warscheinlich gar nichts, damit der verwirrte Zuschauer die energischen Schritte der Traulau noch intensiver erleben kann.)

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Thursday, April 9, 2009

Szene4 Versaute Zeichnung

:4:

Zum Finale: Mord

Alles wie vorher. Attaka Szenenwechsel

Die Tralau schleppt einen Hammer. Sie nimmt den undefinierbaren Gegenstand vom Tisch und stellt sich vor die Wand. Mit einigen beherzten Hammerschlägen setzt sie den Nagel (der Gegenstand) in die Wand. Sie besieht ihr Werk kritisch. Sie bückt sich, hebt das Bild hoch und hängt es an die Wand. Hinter ihr lauert

Die Kamera auf jede Bewegung und versucht krampfhaft auf das Bild zu spickeln. Etwas weisser Rand und Teile des Rahmens werden sichtbar.

Der Kameramann muss bitter erkennen, dass auch ein kleiner Mensch wie

Die Tralau ganz gross sein kann. Und das seine Länge ihm nicht wirklich behilflich ist, da ihm die Angst, an dieser wichtigen Stelle etwas falscher zu machen, fest hält. Während

Der Kameramann und

Der Drehbuchautor wie wichtigsten philosophischen Fragen des Lebens diskutieren macht sich

Die Kamera

selbständig und blickt

Der Tralau nach, wie sie sich zu ihrem Stuhl begibt sich und sich etwas umständlich setzt. Bevor sie sich Bier, und Schnaps eingiesst, scannt

Die Kamera den Raum hinter ihr und fängt im Frühstücksraum eine Reihe jugendlicher Gestalten ein, die schwarz gekleidet mit blassen Gesichtern (hier darf

Die Stilistin sich endlich mal austoben, aber nur eine sanfte, etwas unrealistische Blässe, liebe Mila) ausdruckslos auf das Bild an der Wand starren. Die Gestalten, es sind

Die Freunde sind im Nu wieder aus dem Bild verschwunden, aber sie sollen so wirken als wären sie wären sie stundenlang präsent gewesen. Immerhin sind

Die Freunde die einzigen Personen die während des Films auftauchen, ausser natürlich

Der Tralau. Diese hat es sich inzwischen bequem gemacht und nippt an ihren Getränken, während sie intensiv das Bild anschaut. Das dauert.

Das Publikum wirkt ungeduldig, ist aber inzwischen Kummer gewohnt.

Das Scriptgirl hält die Sonne noh immer mit ihrem energischen Griff fest, damit der

Der Kameramann ungestört die letzen Meter des Filmes abdrehen kann. Auf der Strasse starren

Die Strassenjungen weiterhin hinauf zu dem schwebenden Scriptgirl und geniessen den Aus- nein Einblick, den der doch wirklich sehr kurze Rock auf die unteren Rundungen

Des Sriptgirls zulässt.

Die Tralau betrachtet, geniessend ihr Bild. Eine sie sehr erfüllende Aufgabe, die mit keinerlei Handlung verbunden,

Den Kameramann herzhaft gähnen lässt. Unser

entfernter Freund in seinem Hollywood sitzt derweil vor der Kamera und liest mit einer stets gleichbleibenden Stimme, die deutlich, aber wenig unterhaltend ist, dieses Drehbuch vor. Sonst nix. Aber das anständig. Hollywood ist auch nicht mehr das, was es mal sein wollte.

Vor

Der Kamera in der Frühstücksbühne greift

Die Tralau derweil zur Zigarette und lässt dabei den Blick kaum von der Zeichnung die gerahmt, aber für alle anderen ausser ihr und

Die Freunde bisher unbekannt ist.

Die Tralau stockt in der fliessenden Bewegung. Legt sie Zigarette beiläufig beiseite, ihr Gesicht zeigt eine wachsende Unzufriedenheit und innere Unruhe. Apprupt erhebt sie sich, schaut nochmals kurz auf das Bild und entschwindet schnellen Schrittes in

Das Off.

Es passiert nix.

Die energischen Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Sie kommt mit einem grossen Messer das sie kampfbereit vor sich hält und stürmt ohne anzuhalten bis direkt vor das Bild. Weitausholend erhebt

Die Tralau das grosse Messer und rammt es mitten in das Bild.

Die Kamera fängt das Bild samt Messer kurz ein, folgt aber

Der Tralau zu ihrem Stuhl und widmet sich ihrem Gesicht, das stolze Zufriedenheit ausstrahlt. Während

Die Tralau diesmal erfolgreich sich ihre Zigarette anzündet und genüsslich das gerahmte Bild mit dem grossen Messer betrachtet, folgt

Die Kamera ihren Blick und weilt lange auf dem Bild von einem Tralauschen Gartenzwerg der durch einen brutalen Rammstoss mit einem grossen Messer verunstaltet, nein verssaut wurde. Wieder eine versaute Zeichnung. Und somit macht der Filmtitel doch Sinn. Schade.

Der Kameramann ist inzwischen, bei aller Dramatik etwas nervös geworden, er vermisst das süsse Scriptgirl. Er stürzt zum Fenster und kann gerade noch beobachten, wie

Die erboste Sonne sich losreist und ein wild strampelndes

Scriptgirl Richtung Afrika entführt.

Der Kameramann ist entsetzt. Ihm schwindelt (sonst schwindelt er eher anders) und er löst sich langsam aber deutlich auf. Macht nichts. Der Film ist ja (fast) zu Ende. Im gleichen Bewegungsablauf, wie der Kameramann zerbröselt, materialsiert sich

Die Cutterin. Sie sieht exakt wie

Der Kameramann aus, nur hat sie den etwas kurzen Rock an, den vormals das in Afrika weilende

Scriptgirl trug. Ein erfreulicher Anblick: die durchtrainierten Fussballerbeine des ehemaligen

Kameramanns unter dem wirklich etwas kurzen Rock hervorschauen zu sehen. Geschwind erscheint die überall mit Schminke bekleckerte

Stilistin und zieht dem neuen

Scriptgirl die Lippen und Augenbrauen nach, bis sie wirklich wie die perfekte Tunte aussieht. die die Herzen aller Schwulen im immer noch vorhandenen

Publikum höher schlagen lässt.

Die Musik wird etwas süsslich,

Der Komponist scheint heimlich gefallen an dieser Cutterin mit dem männlichen Beinen zu finden. Und

Der Foundriser freut sich über diese Szene besonders, wird er doch wegen dieser Minderheiten gerechten Schlussszene der Gaylesbischen Filmfront nicht unerhebliche Fördermittel abnehmen. Tatsächlich, der Film ist längst zu Ende, doch

Der Drehbuchautor denkt über einen zweiten Teil nach, der nur noch aus einem Abspann besteht und in dem

Der Komponist und

Die Stilistin eine heftige Beziehung beginnen, der hollywoodsche

Freund

Die Cutterin entführt und

Das Scripgirl als inzwischen überhaupt nicht mehr bekleidete maximalpikmentierte Afrikanerin die Kamera ermordet…. Der geplante Titel:

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Wednesday, April 8, 2009

Szene3.2 Versaute Zeichnung

Die Kamera schaut neugierig zu, sieht aber nur den Rücken, den Rahmen und den weissen Teil der Zeichnung.

Hier ist die

Mitte des Films. Die Kreativen dieser Produktion grüssen stehend Monty Python!

Die Tralau lässt alles liegen, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt einen kleinen Tisch an und platziert ihn zwischen Bühnen und Frühstücksraum.

Der Komponist ist verzweifelt ob dieses Doppelmotives.

Die Tralau beschaut ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt ein Tuch, breitet es über den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt ein Väschen, stellt es auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt ein kümmerliches Blümchen, stellt es auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Das Scriptgirl ist zum Fenster rausgeklettert und hat die Sonne festgehalten, da diese beständig wandernd, sich anschickt das Licht zu verändern.

Die Lausejungen lümmeln pfeifend auf der Strasse, sie können

dem Scriptgirl unter den zu kurzen Rock schauen.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser

Die Tralau schleppt ein Glas, stellt es auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt ein Gläschen, stellt es auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt eine Flasche Vodka. Die Sorte wird

Der Produktplacementmanager noch festlegen, stellt sie auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt eine Flasche Bier. Die Sorte wird

Der Produktplacementmanager noch festlegen, stellt sie auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt einen Aschenbecher. Die aufgedruckte Werbung wird

Der Produktplacementmanager noch festlegen, stellt ihn auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt einen Stuhl. Stellt ihn zu dem Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Tralau schleppt eine Schachtel Zigaretten. Die Sorte wird

Der Produktplacementmanager noch festlegen, stellt sie auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Das Publikum ist irritiert ob der falschen Reihenfolge und kratzt sich am Kopf.

1.243.821 Schuppen segeln langsam zu Boden.

Sonst passiert nix.

Die Tralau schleppt sich herbei, betrachtet nochmals das Ensemble, rückt den Stuhl zurecht (oder zu unrecht, das fällige Gutachten wird

Der Rechtsanwalt erstellen) und setzt sich wohlig. Sie öffnet die Bierflasche, giesst sich ein, lehnt sich zurück und betrachtet die jungfräulich weisse Wand. Sie schüttelt den Kopf, erhebt sich, begibt sich in den Frühstücksraum zu dem Planschrank.

Die Kamera folgt ihr neugierig.

Der Komponist ist aufgewacht. Fast rechtzeitig!

Die Tralau nimmt die gerahmte Zeichnung und trägt sie in den Bühnenraum.

Der Kamera ärgert sich, währe er ihr nicht gefolgt, hätte er die Zeichnung (vielleicht!) gesehen. So fängt er nur wieder den wunderschönen Rücken

Der Tralau ein. Künstlerpech!

Die Tralau stellt das gerahmte Bild vor die weisse Wand im Bühnenraum. Mit den Rücken zur Kamera. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Die Tralau schleppt einen undefinierten kleineren Gegenstand, legt ihn auf den Tisch. Sie betrachtet ihr Werk, wendet sich und begibt sich in

Das Off.

Es passiert nix.

Es passiert nix.

(Die Tralau muss auch mal was suchen.)

Die Schritte

Der Tralau erscheinen vor dieser.

Ende der dritten Szene. Der Film steuert unaufhaltsam auf sein dramatisches, ja tragisches Ende zu. Die Spannung ist unerträglich. Alle fragen sich … was… Leider hat die Gewerkschaft der Drehbuchschreiber klare Vorschriften über die zulässige Länge von Arbeitseinheiten erlassen.

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Szene3.1 Versaute Zeichnung

:3:
Das Fest soll steigen

Raum: Der Frühstücksbühnenraum. Die Wände sind alle mit dem immer wieder gleich aussehenden Bild geschmückt. Es ist das gleiche Motiv wie in den beiden Szenen davor. Einfälle sparen wir uns lieber für den nächsten Film auf. Bevor
Die Tralau den Raum betritt, erkunden wir ihn erst mal vorsichtig. Es wäre schön, wenn die Kamera lange Wege finden könnte um diesen Doppelraum möglichst gross erscheinen zu lassen. Er ist nur mit dem Bücherschrank im Bühnenbereich und dem Planschrank im Frühstückraum möbliert. Wenn das Bücherdings optisch weg zu bekommen ist, etwa durch abhängen und davor eins von den Dauermotivbildern wäre es von Vorteil. Darüber kann sich ja
Der Innenarchitekt Gedanken machen, wenn es ihn denn gäbe. Bevor
Die Tralau gleich mit dem Bild in den Raum kommt, um es zu rahmen, gedenken wir
Dem entfernten Freund, der im unendlichen Amerika so langsam kapiert, dass er in einem Eckernförder Film mitspielen muss. Beileid Hannes. Er wird sich jetzt auf die Suche nach einer brauchbaren digitalen Filmkamera begeben, auch einen primitiven schlecht sitzenden Anzug wird er benötigen und eine mondäne, vollkommen unmöglich aussehende Sonnenbrille. Und ein Stativ für die Kamera. Und einen morbiden Platz im Freien, an dem man deutlich sehen kann: Hier ist Amerika – also Hollywood. Denn im Film kann es nur einen Platz in Amerika geben, von dem alle träumen, wo alle agieren, das Ziel aller filmischen Träume: Hollywood.
Der Komponist wird sich darauf einstellen müssen: Ein neuer Raum und eine neue Szene heisst natürlich auch eine neue Idee in der Musik.
Der Drehbuchautor wird im Folgenden immer vom Frühstück- oder vom Bühnenteil des Raumes sprechen. Es würde ihn freuen wenn
Der Komponist diese Idee aufnehmen würde. Aber
Der Drehbuchautor ist ja Kummer gewohnt, wenn es um Werktreue geht. Nach dem ersten Preview wird er sich (lt. Drehbuch) planmässig erschiessen, was eventuelle finanzielle Forderungen für alle Zeiten auschliesst.
Der Kameramann hat inzwischen seinen Standpunkt gefunden (den Inneren, später wird er aus dem Standpunkt ein Prinzip machen, für die draus entstehende Einstellung berühmt und reich werden und zur Strafe nie wieder etwas anderes filmen dürfen).

Die Tralau erscheint unvermutet aus
Dem Off. Sie Trägt die Zeichnung vor sich wie eine Ikone. Allerdings sieht
Die Kamera nur die Rückseite.
Das Publikum ist enttäuscht.
Die Tralau geht schnellen Schrittes zu dem Planschrank, legt die Zeichnung ab, wendet sich um und entschwindet in
Das Off.
Die Kamera weiss nicht, ob sie vergeblich
Der Tralau nachstarren soll oder unnütz die Rückseite der Zeichnung auf dem Planschrank anglotzen soll.

Es passiert nix.
Die Schritte
Der Tralau erscheinen vor dieser.
Die Tralau folgt aus dem off. Sie trägt einen Rahmen vor sich her. Beim Planschrank beginnt sie planvoll und geschickt die Zeichnung zu rahmen.

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Tuesday, April 7, 2009

Szene 2 Versaute Zeichnung

:2:

Der Einfall

Raum: wie vorher

Alles ist wie es war. Aber wir wissen mehr.

Das Publikum, schon strapaziert, kann es nicht erahnen, aber wir spüren es: Es wird etwas passieren! Während

Die Tralau weiter Löcher in die Luft starrt, verdichten sich die Gedanken, Empfindungen und Bilder hinter ihrer Stirn langsam. Noch sitzt sie unbewegt auf ihrem Schemel, aber

Der Kameramann spürt schon das gewisse Kribbeln und erkundet schon mal das Umfeld der geahnten Veränderung äusserst vorsichtig.

Der Komponist, sensibel wie er ist, spürt die sich verändernden Molekühle in ihrer Seele und erwägt einen winzigen Übergang. Natürlich schaut

Der Drehbuchautor sardonisch, er weiss ja alles immer im Voraus und besser. Sein Blick sucht

Die Tralau, die sich langsam, sehr langsam, ein kleines Stück auf ihren Drehhocker dreht und ansonsten unbeweglich gleich geblieben ist. Verändert sich ihr Gesicht? Ja langsam, es kündigt sich an, die Züge, die leer, füllen sich langsamest, im linken Augenlied spiegelt sich die Idee einer Idee. Es wird wärmer im Zimmer.

Der entfernte Freund reibt sich verwundert die Augen, wieso kommt er an dieser Stelle im Drehbuch vor? Draussen sind die typischen Geräusche der amerikanischen Vorstadt um ihn und er liest von der Geburtstunde einer Idee in der tiefsten Norddeutschen Provinz. Lassen wir ihn mit seiner Irritation allein, schliesslich weilt er weit weg und wir beobachten lieber die Gesichtszüge

Der Tralau die sich langsam aber beständig entspannen und straffen. Ja es kommt. Sie wird sichtbar. Sie ist da.

Die Idee steht im Mariannes Gesicht geschrieben und obwohl in dieser Szene unerwartet tatsächlich noch Handlung auftauchen wird sind wir bei dem geistigen Höhepunkt angelangt.

Der Komponist hat jetzt ein dickes Problem. Wenn er voll auf die Kacke haut um diesem geschichtsträchtigen Moment würdig zu betonen, dann ist alles vorbei.

Die Idee entschwindet,

Die Tralau wird enttäuscht aus Klo verschwinden,

Der Kameramann schaut entnervt auf und

Der Drehbuchautor brüllt rum, er hätte es wohl nur mit Idioten zu tun, die noch nicht mal ein simples Script verstehen könnten. Aber alle diese Katastrophen bleiben einfach im Keime stecken, denn

Der Komponist hat dieses vertrackte Problem sofort erkannt und genauso genial wie diskret beseitigt. Glück gehabt!

Während alle Akteure des Films sich auf das Wunder in den Gesichtszügen

Der Tralau konzentrieren gibt es eine die kleine Panik aufkommen fühlt:

Das Scriptgirl kratzt sich an ihrem süssen Popöchen, das unter dem etwas zu kurzen Dienstkleidungsrock vorwitzig rausschaut. Wenn jetzt die Aufnahme abgebrochen wird? Nicht auszudenken, wie viel Stunden sie brauchen würde, bis genau dieser kaum beschreibbare Ausdruck wieder auf dem Gesicht

Der Tralau wieder hin zu bekommen ist. Doch

Die Tralau hat ihre Gesichtsverwandlung inzwischen vollzogen, energisch blickend und straff steht sie auf und eilt quer zu dem Raum zu einem Arbeitstisch. Mit dem Rücken zu

Dem Publikum richtet sie ein Papier kurz, holt mit weiter Geste mit dem Stift aus und zeichnet eine kurz Bewegung mit Schwung auf. Ihr Rücken, wir sehen leider nicht mehr als ihre hintere Seite und einen kleinen Zipfel Papier, entspannt sich. Sie hebt das Papier an,

Die Kamera versucht krampfhaft die Zeichnung zu erkennen, natürlich vergebens. Kurz, fast beiläufig betrachtet sie ihr Werk und trägt es aus dem Raum und der zweiten Szene.

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2. Drehtag = Urlaub


Warum eigentlich nicht? Ist doch wirklich nur spiessig: erst arbeiten und dann urlauben! Machen wir doch erst mal Pause. Nicht ganz freiwillig, denn leider ist noch der Kameramann krank. Und ohne ihn, der ja eine Hauptperson in unserem Film ist läuft nichts. Also liebe Filmkünstler: Raus an die frische Luft und holt euch etwas Farbe. Das spart Milas Schminke. Und wir wünschen Maurice baldigste Genesung. Ganz ganz ganz herzlich. Ohne Komata! Und ohne wenns. Und es wird natürlich nur alles besser, wenn wir warten. Und es geht aufwärts. Siehe Treppe!

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Monday, April 6, 2009

Stars3: Svenja


Sonst auf internationalen Bühnen tätig, jetzt bei uns am Set: Svenja spielt die Spielerbetreuerin

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Stars 2: Marianne und Mila

Stars unter sich "die Tralau" (gespielt von Marianne Tralau) und Mila als Stylistin.

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Stars 1: Doro

Filmstar Doro in der Rolle des "Scriptgirls"

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Als ich an unserem Künstler und Kaotenstammtisch das erste Mal von einem Film über DIE Tralau hörte, wurde ich hellhörig.
Über diese versaute, alte und mainstreamferne Oma soll ein Film gedreht werden?
Wer wagt denn so ein Projekt?
Natürlich, Markus mal wieder.
Freunde und Bekannte aus diesem Kreis wurden eingespannt, ich sollte meinen Senf zu dem humervollen Drehbuch dazugeben und und und.
Als ich dann einen Tag vor der Besprechung, auf der Frühstücksbühne, erfuhr, dass ich das Catering machen sollte, war ich natürlich froh, mitwirken zu können.
Dabei hatte ich im voraus schon blöde Kommentare abgegeben und wurde als Stylingassistentin der wundervollen Visagistin und Stilistin Mila versprochen, mal ganz abgesehen von einer Statistenrolle.
Nach der 4. Nacht in Folge ohne ausreichend Schlaf erschien ich dann heute ausnahmsweise mal pünktlich zur Besprechung.
Meine Güte, es wurden Wetten abgeschlossen um meine üblichen Verspätungsminuten!
Nach 1 1/2 Stunden Sitzung taten meine Finger vom Protokollschreiben weh, Markus hatte sich den Mund fusselig geredet aber dafür strahlen unser aller Augen umso mehr.

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Szene 1: Die Tralau lebt

Szene 1
Versaute Zeichnung

Die Tralau lebt

Raum Atelier. Die Wände sind alle mit dem immer wieder gleich aussehenden Bild geschmückt.

Foto: Tralau im Atelier am Schreibtisch. Schaut ins Leere einen Stift in der Hand.

Die Kamera filmt das Foto mit dem Ken-Burns Effekt und bleibt formatfüllend auf dem Foto. Lange, aber nicht zu lange. Plötzlich bewegt sich

Die Tralau ein klein bisschen, kratzt sich am Kopf und kehrt in die Fotostellung zurück,

Die Kamera filmt Foto.

Die Kamera schwenkt in den Raum, betrachtet beiläufig die Wände, Bilder und Gegenstände und kehrt von der Totalen auf

Die Tralau zurück.

Die Tralau wippt mit dem Fuss. Sie lebt also.

Die Tralau sitzt locker aber unbeweglich bzw. bewegt sich nur minimalistisch

Die Kamera passt sich der Starre an und produziert gepflegt Langeweile.

Die Tralau benimmt sich, wie ein sich unbeobachtet wähnender Mensch, tief in Gedanken verloren, benimmt. Gelegentliches kratzen am Arsch und intensives, aber beiläufiges Nasenbohren eingeschlossen. (Nein, Marianne, der „Mömmes“ wird nicht gegessen. Keinerlei Sensationen), es herrscht Langeweile im Raum wie ein sanfter Nebel.

Die Kamera ist eingeschlafen.

Die Musik, Fahrstuhlmusik, verbreitet gähnen. Jetzt weiss

Das Publikum was es erwartet. Es hat nichts anderes verdient.

Der Filmemacher,

Der Kameramann und

Der Komponist verachten ihr Publikum mindestens fünf Minuten lang.

Die Tralau ist sowieso mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Was wohl in ihrem Kopf vorgeht? Unscharfer Blick auf unscharfe Bilder die sich durchdringen.

Während

Der Kameramann ganz offensichtlich pissen gegangen ist, erwacht

Der Komponist aus seiner Lethargie. Er hat einen neuen Ton / Klang gefunden. Die Freude dauert nur kurz, der Einfall war, wie so oft, ein Reinfall. .

Der Ton wird daraufhin leiser, unaufdringlich war er schon vorher.

Der Kameramann hat eindeutig auf dem Klo angefangen zu onanieren.

Die Tralau gähnt – eine kleine Sensation! Die Klospülung rauscht mit der gebotenen Diskretion,

Der Kameramann kehrt an seinen Arbeitsplatz zurück und bereitet sich auf

Die zweite Szene

vor




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Der Film beginnt

Seit Wochen war es klar: In den Ferien geht es los. Keine zwei Tage vor dem Drehbeginn lag das Drehbuch bereits vollständig vor. Stolze 13 Seiten, für einen Film der wohl keine fünf Minuten lang und einen Abspann, der ein eigener Film ist.
Heute um 10 Uhr pünktlich: Alle sind da.
Die Tralau, Hauptperson des Films;

Mila, die Shönheitdesignerin,

Svenja, die sich um das leibliche und sonstige Wohl kümmert,

das mit Rock ausgestattete Scriptgirl Doro
(Sexbombe"!)
und ich, fognin, der ich mich um das Drehbuch, das Projektmanagement und all das was zu tun ist kümmern werde.

Fehlt da noch jemand? Villeicht Maurice, der mit der Doppelrolle KamaraMANN und CutterIN ausgestattet, nicht ganz unwichtig sein dürfte. Er ist krank. Scheisse. Und das wörtlich.
Für eine ausführliche Besprechnung reicht es. Und ein tolles Frühstück. Und dem Beschluss, einen Blogg zu machen. Heute Nachmittag werden wir wissen, ob unsere männliche Hauptrolle morgen wieder fitt sein wird. Hoffentlich.

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