Wednesday, April 8, 2009

Szene3.1 Versaute Zeichnung

:3:
Das Fest soll steigen

Raum: Der Frühstücksbühnenraum. Die Wände sind alle mit dem immer wieder gleich aussehenden Bild geschmückt. Es ist das gleiche Motiv wie in den beiden Szenen davor. Einfälle sparen wir uns lieber für den nächsten Film auf. Bevor
Die Tralau den Raum betritt, erkunden wir ihn erst mal vorsichtig. Es wäre schön, wenn die Kamera lange Wege finden könnte um diesen Doppelraum möglichst gross erscheinen zu lassen. Er ist nur mit dem Bücherschrank im Bühnenbereich und dem Planschrank im Frühstückraum möbliert. Wenn das Bücherdings optisch weg zu bekommen ist, etwa durch abhängen und davor eins von den Dauermotivbildern wäre es von Vorteil. Darüber kann sich ja
Der Innenarchitekt Gedanken machen, wenn es ihn denn gäbe. Bevor
Die Tralau gleich mit dem Bild in den Raum kommt, um es zu rahmen, gedenken wir
Dem entfernten Freund, der im unendlichen Amerika so langsam kapiert, dass er in einem Eckernförder Film mitspielen muss. Beileid Hannes. Er wird sich jetzt auf die Suche nach einer brauchbaren digitalen Filmkamera begeben, auch einen primitiven schlecht sitzenden Anzug wird er benötigen und eine mondäne, vollkommen unmöglich aussehende Sonnenbrille. Und ein Stativ für die Kamera. Und einen morbiden Platz im Freien, an dem man deutlich sehen kann: Hier ist Amerika – also Hollywood. Denn im Film kann es nur einen Platz in Amerika geben, von dem alle träumen, wo alle agieren, das Ziel aller filmischen Träume: Hollywood.
Der Komponist wird sich darauf einstellen müssen: Ein neuer Raum und eine neue Szene heisst natürlich auch eine neue Idee in der Musik.
Der Drehbuchautor wird im Folgenden immer vom Frühstück- oder vom Bühnenteil des Raumes sprechen. Es würde ihn freuen wenn
Der Komponist diese Idee aufnehmen würde. Aber
Der Drehbuchautor ist ja Kummer gewohnt, wenn es um Werktreue geht. Nach dem ersten Preview wird er sich (lt. Drehbuch) planmässig erschiessen, was eventuelle finanzielle Forderungen für alle Zeiten auschliesst.
Der Kameramann hat inzwischen seinen Standpunkt gefunden (den Inneren, später wird er aus dem Standpunkt ein Prinzip machen, für die draus entstehende Einstellung berühmt und reich werden und zur Strafe nie wieder etwas anderes filmen dürfen).

Die Tralau erscheint unvermutet aus
Dem Off. Sie Trägt die Zeichnung vor sich wie eine Ikone. Allerdings sieht
Die Kamera nur die Rückseite.
Das Publikum ist enttäuscht.
Die Tralau geht schnellen Schrittes zu dem Planschrank, legt die Zeichnung ab, wendet sich um und entschwindet in
Das Off.
Die Kamera weiss nicht, ob sie vergeblich
Der Tralau nachstarren soll oder unnütz die Rückseite der Zeichnung auf dem Planschrank anglotzen soll.

Es passiert nix.
Die Schritte
Der Tralau erscheinen vor dieser.
Die Tralau folgt aus dem off. Sie trägt einen Rahmen vor sich her. Beim Planschrank beginnt sie planvoll und geschickt die Zeichnung zu rahmen.

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